Eine Stadt namens Ho Chi Minh
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Hallo darbende Leserschaft!
Bitte verzeiht die lange Auszeit eurer verjuengten Autoren, aber wir wurden aufgehalten, nicht von Ho Chi Minh persoenlich, aber von der nach im benannten Stadt (HCMC). Diese ist euch vielleicht besser unter dem Namen “Saigon” bekannt. Dies ist jedoch nicht ganz korrekt, denn die Stadt wurde nach Ende des Amerika-Krieges in Vietnam und der “Befreiung” durch die Kommunisten sobutz umbenannt. Natuerlich nach DEM Star der Vietnamesen ueberhaupt: Ho Chi Minh, oder auch “Uncle Ho”. Sein Foto haengt - zumindest im Norden - in jedem Geschaeft und in jedem Wohnzimmer, wobei sich die beiden Sachen hier nicht generell ausschliessen. Heute heisst offiziell nur noch eines der vielen Distrikte der Stadt “Saigon”; im Sprachgebrauch begegnet einem aber immer noch beides.
HCMC empfing uns als groesste Stadt Vietnams standesgemaess mit einem Verkehrschaos, wie ihr es euch in euren kuehnsten Traeumen besser nicht vorstellen solltet. Es ist wirklich total pervers, wie hier gefahren wird. Da es hier ca. 90% Motorbikes gibt (Rest ca. 5% Autos, 2,5% Trucks und Busse, 2% Fussgaenger und 0,5% Cyclos), wird JEDE sich bietende Luecke auf der Strasse ausgenutzt, so dass eigentlich auf jeder Strasse in der Stadt mindestens 8-spurig gefahren wird. Ampeln sind Glaubenssache, fuer Touristen befoerdernde Motorbikefahrer sind sie vollkommen belanglos, der Rest entscheidet meist nach Gemuetslage und Mondphase und der imaginaere Gruenpfeil ist der beste Freund der Rechtsabbieger. Das ganze ist wirklich der blanke Wahnsinn, aber nach 6 Wochen Vietnam geht man als Fussgaenger selbst auf der belebtesten Strasse Saigons einfach los - die Zebrastreifen haben eh nur dekorativen Charakter - und kommt tatsaechlich unverletzt drueben an; auf eine sich bietende Verkehrsluecke zu warten, haette keinen Sinn: es gibt keine! Ausserdem wird die Hupe im Gegensatz zu Deutschland hier eher als natuerliches Kommunikations- und Selbstdarstellungsmittel genutzt. Wir werden uns vor unserer Rueckkehr noch eine Kassette mit Strassenlaerm aufnehmen muessen, damit wir in Deutschland auch ohne 24 Stunden Dauergehupe einschlafen koennen…
Die Aktivitaeten, die sich in der 6-Millionen-Stadt boten, waren sehr zahlreich und so genossen wir fuer 6 Tage das Grossstadtfeeling, das uns diesmal auch wesentlich besser gefiel als in Hanoi. Wahrscheinlich liegt das an der langen Zeit, die wir jetzt schon hier sind. Nach einer Sightseeingtour, die wir wie immer sportlich per pedes absolvierten, goennten wir uns einen kuehlen Drink auf der Dachterasse des historischen REX-Hotels. Hier haben waehrend des Amerika-Krieges die ganzen Kriegsberichterstatter und Journalisten gehaust und man hat einen tollen Blick ueber die Innenstadt. Ausserdem sahen wir die Notre Dame Kathedrale, den Wiedervereinigungspalast, das altehrwuerdige “Hotel de Ville”, den Cong Vien Van Hoa Park, wo abends hunderte von Vietnamesen aller Altersklassen laufend, gehend oder dehnend ihren Koerper in Form halten, und das War Remnants Museum. Letzteres war echt ziemlich krass; wir fanden die Schilderungen des vom Sueden mit Hilfe der Amis wirklich erbarmungslos und oft ohne Ruecksicht auf zivile Opfer und langfristige oekologische Schaeden gefuehrten Kriegs gegen die Kommunisten wirklich ziemlich erschreckend und wesentlich naeher dran als bei der Besichtigung der “Original”-Plaetze in der DMZ.
Wie ihr schon aus Eikes pubertaeren Kommentaren ersehen koennt, gab es auf dem RIESEN-Markt mit dem schoenen Namen Ben Tanh zahlreiche Einkaufsmoeglichkeiten. Neben Lebensmitteln, Haushaltsgegenstaenden und allerlei Gedoens gab es auch unglaublich viele Fake-Markenklamotten. Maik hat dort die Gelegenheit genutzt und sein Feilschtalent soweit geschult (Rekord: Einstiegspreis 85.000d, Endpreis: 35.000d), dass ihn beim zweiten Besuch die Leute schon auf seine “Bargain”-Kuenste angesprochen haben und ihm lieber gleich die “Schmerzgrenz”-Preise genannt haben. Wir werden es in Deutschland in Zukunft schwer haben…
Trotz des Trubels und der Hektik in der Stadt haben wir aber mal wieder ein paar sehr nette Leute dort etwas naeher kennengelernt. Doung beispielsweise ist Englischlehrer an der Uni in Saigon und lebt mit seiner Mutter (Zahnaerztin, praktiziert in der hauseigenen “Praxis” auf der Deele) und seinem Vater (Augenarzt im Krankenhaus) etwas ausserhalb der Innenstadt. Leider habe ich ihn erst am letzten Tag dort getroffen, so dass ich ihm nach einem gemuetlichen Bierabend im “Allez Boo” versprechen musste (wie schon des oefteren, wir haben viel zu tun, wenn wir wieder in Buende sind), ihm nach der Rueckkehr einen Brief zu schreiben. Wird gemacht! Viele Gruesse von hier aus an dich, Doung!
Ein weiteres absolutes Highlight war definitiv der Saigon Water Park. Jeder, der mal erleben moechte, wie spannend ein Erlebnisbad ohne deutsche Sicherheitsvorschriften sein kann, sollte die Rutschenlandschaft im Sueden Vietnams in Erwaegung ziehen. Alle Rutschen, die wir bisher in Deutschland testen durften, konnte man dagegen komplett vergessen! Zwei Rutschen werden mit einer Art 2-Sitzer-Schlauchboot gerutscht und der abschliessende frei Fall (ca. 4m) auf das letzte Ende der Rutsche wird uns noch lange in Erinnerung bleiben. Und das alles fuer 3.20 EUR Eintritt, wer will da meckern? Auf jeden Fall ein Super-Tag!
Maik hat bei unserem Aufenthalt auf jeden Fall seine motorradtechnische Feuertaufe erlebt, nachdem er einen Tag quer durch die City geduest ist und sich einige Autowerkstaetten mit “Oldtimern” angeguckt hat (VW Golf Bulli 1, Kaefer, etc.). Naja, war nicht so mein Ding, muss bei ihm wohl in der Familie liegen 
Ich war waehrenddessen mal wieder in der Stadt zu Fuss unterwegs und hab an dem Tag Doung kennengelernt und mit ihm seinen Pass vom Einwohnermeldeamt abgeholt. Da geht es genauso ab wie in Deutschland: saulange warten und dann dauert der ganze Spass 2 Minuten. Nur gibt es hier keine Nummern, sondern wildes Gewusel vorm Schalter. Nichtsdestotrotz werde ich aber unsere naechtlichen Motorbike-Fahrten durch Saigon sehr vermissen: es ist immer noch sauwarm, der Fahrtwind weht einem durch die Maehne, ueberall duftet es aus den Restaurants oder von den tausend Raeucherstaebchen, die Leuchtreklamen blinken,… muesst ihr auch unbedingt mal machen!!!
Unten eine - leider recht kleine - Auswahl an Fotos aus der Stadt. Wir haben viele Fotos mit der “richtigen” Kamera gemacht. Die gibt’s dann bei der Diashow…
18. April 2005 um 14:46
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Hallo Ihr Zwei,
lese regelmäßig Euren Reisebericht und freue mich, dass es Euch so gut geht und Ihr so viel Neues entdecken könnt. Was Ihr zum Verkehr in Saigon geschrieben habt, kann ich nur aus Shanghai bestätigen. Trotzdem passieren erstaunlicher Weise nicht viele Unfälle.
So, nun muss ich weiterarbeiten, passt gut auf Euch auf. Grüße natürlich auch vom Rest meiner family.
18. April 2005 um 21:17
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Tachchen ihr 2 süßen *G*
endlich bin ich mal gaaaaanz weit vorne mit den Einträgen.
Naja … was hier so am WE ging hab cih euch ja schon geschriebn.
Nächstes ist ZELA - WE in Seeste, das wird sicherlich wieder sehr sehr lustig werden, ich werde allerdings D E N Woody-aufguss in der sauna vermissen. Aber lecker lecker orangen werden wa sicherlich trotzdem essen *G*
Naja…. bis denne denne
Ihr 2.
Noch viel Spaß …. !!!
Le Ansguar
19. April 2005 um 01:06
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hllöchen
was lese ich da!?also maik,am liebsten wär mir ein t1 samba bus,egal im welchen zustand!immer die augen aufhalten!dein bruder
19. April 2005 um 02:18
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hallo lieber jan-phillip , danke für deinen tollen bericht !! nur: durch welche mähne weht der wind???
alles andere per e-mail!!
liebste grüße aische und katty
19. April 2005 um 19:17
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Hey ihr beiden,
könnt ihr mir mal so einen Essenstageplan von euch aufschreiben!
Das auf dem Foto oben sieht so nach Muschel aus!!
aG TC
19. April 2005 um 20:23
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@TC: Jo, Mann, du hast vollkommen Recht! An dem Abend hatten wir es uns mal wieder in Saigon bei unserem Lieblingsrestaurant direkt am Benh Tanh Markt gemuetlich gemacht, welches jeden Tag nach Marktschluss komplett neu aufgebaut wird! Dort essen eigentlich fast nur Einheimische, deswegen war es dort sehr entspannt zu essen und der Stuff war sehr lecker und guenstig. An dem Abend gab es “Stir fried Beef with sweet and sour sauce”, “Deep fried shrimps with vegetables” (ein Gedicht!) und “Steamed Shells”. Die Muscheln waren noch recht roh und kaum gewuerzt, vielleicht schmeckten sie deshalb fast nach nichts. Dazu natuerlich jede Menge Reis und alles zusammen fuer 90.000d (ca. 4,50 EUR). Das war mal eine ordentliche Mahlzeit, wuerde ich sagen!
Morgens essen wir meistens “Bread with cheese omelett” oder auch ab und zu mal einen “Banana pancake with chocolate”. Heute waren wir ausnahmsweise mal bei “Lucky Burger”, dem Fast-Food-Laden in Phnom Penh (sind mittlerweile in Kambodscha). Die Burger waren wirklich gut und das komplette Menue mit 2.50$ (ca. 2 EUR) auch nicht wirklich zu teuer. Soweit zu den Mahlzeiten, ich brauche jetzt mein Abendbrot (obwohl ihr das Brot streichen koennt, Brot gibts hier nicht!).
Viele Gruesse aus dem Land der Khmer
JPT
20. April 2005 um 20:05
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Hallo, ihr beiden!
Endlich mal wieder ein schöner langer Bericht… Ihr seid echt zu beneiden!
Hab leider nciht so viel Zeit heute, deshalb beim nächsten Mal wieder mehr von mir. Schöne Grüße und weiterhin alles Gute für Euch. Muss nun arbeiten. Gruß WELLE
20. April 2005 um 23:59
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Hey Jungs!
Das war mal wieder ein supi Bericht! Hat richtig Spaß gemacht den zu lesen! Weiter so! Großes Lob!
Bis dann! Alles Liebe,
Marenka
21. April 2005 um 00:41
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Hallöchen!
Ich bins nochmal! Ich hab vorhin ganz vergessen zu fragen, ob der neue Papst Benedikt XVI. bei Euch auch ein Thema ist? (Ich fand den ersten Auftritt von Ratzinger übrigens ganz sympatisch - und auch sonst.) Habt ihr davon schon erfahren, dass wir jetzt einen deutschen Papst haben? Das ist hier z.Zt. echt topaktuell. Finde ich gut, dass viele Leute dabei über christliche Werte und den Glauben nachdenken… auch wenn’s katholosch ist.
Gruß WELLE
21. April 2005 um 13:16
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Jau, das mit dem Papst haben wir hier auch mitgekriegt! Maik hat es als erster auf WEB.DE gelesen und mir dann bruehfrisch berichtet. Wir waren eigentlich etwas enttaeuscht, dass es wieder so ein alter Papst geworden ist. Ich hab ausserdem gelesen, dass er von einigen eher als so eine Art Uebergangspapst gesehen wird (ist ja schon 78 glaube ich) und ja auf jeden Fall einer der ultrakonservativsten Kandidaten war. Ansonsten ist das hier (wir sind gerade in Sihanoukville/Kambodscha angekommen) aber kein Thema!
Wir versuchen uns auch sonst auf dem Laufenden zu halten, was die Entwicklung in Buende angeht und haben z.B. Jan Withus Bericht ueber das Fussballturnier und die Meldung zur Renovierung der Eschstrasse mit Freude zur Kenntnis genommen (www.nw-news.de).
Viele Gruesse nach Deutschland,
JPT
22. April 2005 um 23:30
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Hi JPT & Woody!
Jau, na dann seid ihr ja echt up to date!
Das Turnier war übrigens echt Hammer und Ennigloh hat (wie immer) den Sieg in der ALLERLETZTEN Sekunde klargemacht.
So, dann gehts jetzt los nach Seeste, wo wir mit 64 MA hinfahren werden, wobei es allerdings nur eine Bettenzahl von 33 gibt. Aber: Luma & Schlafsack sind gepackt! (Wir lassen uns von ein bischen Platzmangel doch nicht abschrecken.)
Ich hoffe, dass es ein gesegnetes und gutes WE wird… Vielleicht denkt ihr ja an uns…
Aber zum Schluß nun eine kleine Frage an Euch: Wie isses denn so in Kambodscha und ist es dort anders, als an den Orten, die ihr bisher bereist habt?
OK, schöne Grüße und wir lesen von einander… WELLE
24. April 2005 um 18:58
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Hi Welle,
wir denken natuerlich trotz der grossen Entfernung an euch und das Seeste-Wochenende. Wenn ihr das hier lest, hoffe ich mal, dass viele Sachen besprochen und eingetuetet werden konnten und ihr ein tolles, nicht zu anstrengendes Wochenende hattet. Hier in Kambodscha ist es in vielen Bereichen - wie etwa dem total bekloppten Strassenverkehr - so wie in Vietnam. Allerdings geht hier die Schere zwischen arm und reich noch weiter auseinander! In Phnom Penh gibt es sowohl eine Handvoll verschiedener Fast-Food-Ketten als auch zig Strassenkinder, die sich durch das Einsammeln von Pfanddosen und -flaschen ueber Wasser halten. Das ist schon ziemlich hart… Ausserdem gibt es viel weniger Touris, was wiederum recht entspannt ist. Wir werden aber in Kuerze Naeheres zu Phnom Penh und Sihanoukville berichten, versprochen…
Liebe Gruesse
JPT
25. April 2005 um 19:14
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Hallo ihr beiden,
wollte mich nach langem stillschweigen auch mal wieder bei euch melden. Das Woende in Seeste war eigentlich prima. Habe mit Dorf I in einem Zimmer gepennt, war schon lustig, FAST wie früher.
Natürlich fand ich es super schade, dass ihr nicht dabei sein konntet, man merkt halt doch, dass die Aktiven immer jünger…äh na gut ich immer älter werde. Aber egal, Spaß hatten wir trotzdem.
@ JPT, Flipp vertritt dich bei Diplo echt gut. Der Gewinnt zuletzt warscheinlich noch.
So, sitze gerade in der Uni und muss zusehen, dass ich meinen Bus bekomme. Bis denn, alles Gute HP
26. April 2005 um 00:02
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Hallo Ihr zwei Weltenbummler!
Nachdem ich in den letzten Tagen mehrfach auf dieser coolen Seite war und eure Berichte mit großem Interesse gelesen habe, will ich mich jetzt auch in den Reigen der Kommentarschreiber einreihen.
Beim Lesen der Berichte steigt bei mir die Vorfreunde auf die vielen von euch angekündigten Fotos.
Ich war am letzten WE mal wieder in “good old Seeste”. Auch wenn ich den Altersschnitt gewaltig angehoben habe, war es doch ein super Wochenende und eine gute Einstimmung auf die BA-Reihe, die großen Highlights und das Zela im allgemeinen.
Ich wünsche euch weiterhin viele Spaß und eine Menge toller Eindrücke.
Bis die Nächte,
Carsten